Dienstag, 26. November 2013

Klassenfoto

Hier mal ein Foto von einer meiner Klassen. =)
Die Kinder sind 13-14 Jahre alt und ich unterrichte sie jeden Samstag 3 Stunden an der Jin Hua Language School.


Donnerstag, 21. November 2013

Tag der offenen Tür

Letzten Samstag stand der Tag der offenen Tür an der JH Language School an.
Normalerweise unterrichte ich samstags 3 Stunden 22 Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren, für diesen Anlass sah der Zeitplan jedoch etwas anders aus.
Ich musste aus "repräsentativen Gründen" schon morgens dort  erscheinen und lächeln und winken.
Dann hielt ich eine Stunde ganz normal, die zweite wurde dann von einigen Eltern meiner Schüler und der Schulleiterin observiert. Ich griff also tief in die pädagogische Trickkiste und zog alle Register, die mir zur Verfügung standen;  und siehe da: alle Eltern waren zufrieden und glücklich und auch die Schulleiterin war zu meiner großen Erleichterung voll des Lobes. Da ich nach wenigen Monaten als Lehrer ja eigentlich immernoch blutiger Anfänger bin und ich natürlich noch nie alleine vor einem Dutzend Zuschauer unterrichtete, war ich extrem aufgeregt und nervös, habe es mir aber anscheinend nicht anmerken lassen.
Allerdings war ich auch meiner Klasse sehr dankbar, da alle gut mitgemacht haben und sogar ihre Hausaufgaben erlidgt hatten.
Doch dann kam der kniffligste Teil - Elterngespräche.
Natürlich wollten die Mütter und Väter wissen wie es um die Englischkenntnisse ihrer Kinder bestellt ist, was ich ihnen zutraue, welche Fortschritte ich sehe und was denn mein Konzept für die nächsten 2 Monate wäre. Schließlich zahlen sie für diesen außerschulischen Extraunterricht, den ich da halte.
Das Problem bei der ganzen Sache war, dass ich diese Klasse erst vor einem Monat von einer anderen Lehrerin übernommen habe und nur einmal die Woche unterrichte. Somit kannte ich noch nicht einmal die Namen aller Kinder und abgesehen von den besten und schlechtesten Schülern wusste ich auch nicht sonderlich viel über deren Fähigkeiten.
Also habe ich in Vorbereitung auf die Gespräche mit Hilfe des Klassenfotos fleißig Namen gelernt.
Anschließend notierte ich mir die Ergebnisse der einzigen Klassenarbeit, die sie bis dahin geschrieben hatten.
Mit Hilfe dieser Informationen, ein paar Erinnerungen und ein paar allgemeinen Phrasen (die auf 99% aller Schüler zutreffen) meisterte ich dann auch die Gespräche.  Die Schulleiterin übersetzte dabei live und war nachher sehr zufrieden mit meinem (scheinbaren) Detailwissen.. ;-)

Ich war jedenfalls sehr erleichtert, aber auch ziemlich stolz auf mich als ich all das hinter mir hatte.
Die letzten Tage verliefen dann relativ ruhig und ohne größere Ereignisse.

Morgen Abend setze ich mich in den Zug nach Jinan. Von da aus geht es dann weiter nach Tai'an, wo ich dann meinen Opa treffe.
Wird super! :-)

Donnerstag, 14. November 2013

Von Angebot und Nachfrage ;-)

Offensichtlich haben sich meine Qualitäten als herausragendder Pädagoge im In- und Ausland rumgesprochen, denn vor einer Woche landete bei mir eine Anfrage, ob denn Interesse an einer Lehrtätigkeit an einer Sprachschule für in Neuseeland lebende Chinesen bestehe.
Zugegebenermaßen sind die Herrschaften schlicht und einfach über das TTC-Programm auf mich aufmerksam geworden. Ahnend dass mein Vertrag hier nur bis Januar läuft, wollten sie mich also direkt abwerben.
Jedenfalls sagte ich, dass ich plane erstmal wieder zurück nach Deutschland zu gehen, es mir grundsätzlich aber gerne überlegen würde.
Und hier endete das Gespräch dann recht schnell. Es stellte sich heraus, dass man nur an Muttersprachlern interessiert wäre und wünschte mir einen schönen Tag.

So war es im Endeffekt nur ein wenig Wirbel um nichts, aber es war schon beeindruckend zu sehen, wie weit einen dieser eine Schritt theoretisch bringen kann.
Einige andere TTCler haben auch schon Angebote aus China und von im Ausland lebenden Chinesen bekommen. Besonders die Nachfrage nach Lehrern mit China-Erfahrung ist sehr hoch.
Jonatan aus Schweden hat zum Beispiel das Angebot eines wohlhabenden Chinesen vorliegen, der in London lebt und ihn als seinen Privatlehrer beschäftigen möchte. 

Ansonsten geht es mir gut, die Heizung wurde endlich angestellt, den nächsten Bericht gibt es wahrscheinlich vor und/oder nach meinem Trip nach Yantai, wo ich meinen Opa treffen werde.
Hallo Opa! Liebe Grüße an dieser Stelle! ;-)

Ahoi;
Nick

Freitag, 8. November 2013

In Weihai...

...wird viel gefeiert, genauer gesagt in meiner Nachbarschaft: Geburten, Hochzeiten, Restauranteröffnungen, der Kauf eines Neuwagens oder Fernsehers, Beerdigungen, Feiertage, bestandene Prüfungen, Einzüge, Auszüge, und so weiter. In China feiert man traditionell mit Böllern, sehr vielen Böllern. Am liebsten, so zumindest meine Erfahrung aus der Nachbarschaft, zwischen 06.30 Uhr und 8 Uhr, besonders am Wochenende, besonders auf dem Parkplatz vor meinem Fenster.

...ist die Luft so sauber wie in nur wenigen anderen Großstädten Chinas.

...ist man schon fast ein bisschen in Korea: an jeder Ecke gibt es koreanische Restaurants, Straßenschilder, Läden, Bars und Einkaufzentren.

...gibt es einen der wohl saubersten und angeblich auch schönsten Strände Chinas, zumindest in der Saison. Wir haben dort leider sehr viel Plastikmüll und einige Öllachen vorgefunden.

...ist gerade typisches Ostseewetter: tagsüber recht warm, aber sehr windig; nachts schon ziemlich kalt.

...wird die zentrale Heizversorgung erst Ende November eingeschaltet - wie gesagt, nachst herrschein einstellige Temperaturen.

...sind die Menschen meiner Erfahrung nach im Großen und Ganzen etwas offener und warmherziger als in Peking.

...sind die Taxifahrer immer wieder verwundert (einer war sogar etwas sauer) wenn man einen Gurt anlegt. Vielleicht interpretieren sie das als Mißtrauen in ihre Fahrkünste.

...werden auch jetzt noch überall Feigen auf den Straßen verkauft.

...gibt es nur einen Bahnhof. Dieser ist kleiner als der Dresdner Hauptbahnhof. Zur Erinnerung; hier leben knapp 2,5 Millionen Menschen und Züge sind in China ein viel stärker genutztes Trasportmittel als in Deutschland.

...fahren morgens zwischen um 7 und 9 Wertstoffsammler durch die Wohnblöcke und schreien in 3-sekündigen Abständen, um auf sich aufmerksam zu machen.

...gilt als Hochburg der Meeresspezialitäten, die neben Fisch, Muscheln und Oktopus auch Seegurken und Quallen beinhalten.

...gibt es so weit wir wissen 3 durch Bergketten und Buchten voneinander getrennte Stadtzentren, wodurch Weihai im Alltag kleiner wirkt als es tatsächlich ist.

PS: Ich habe248 Aufrufe aus Ungarn. Warum? Wer ist das? :D

Samstag, 2. November 2013

Rushan

Letztes Wochenende war ich mit Kim, Bob und Caro im Gebirge um den Rushan-Berg wandern - hier ein paar Fotos! =)








Freitag, 1. November 2013

Von Nanjing nach Weihai

Wir befanden uns also irgendwo in Nannjing und hatten mehrere Stunden Zeit.
So schlenderten wir durch die nächtliche Innenstadt auf der Suche nach einem Abendbrot.

 Schnell fanden wir die Filiale einer Chinesischen Fast-Food-Kette, in welcher wir uns mit Hilfe von Bildern und Rätselraten ein Abendbrot-Menü zusammenstellten.
 Das Resultat ließ sich sehen:
Ich "erwischte" eine große Nudelsuppe mit Gemüse und Fleisch und ein sojamilchähnliches Getränk.

Nach erfolgreichem Abendbrot wanderten Caroline und ich weiter die Straßen entlang und beobachteten das Treiben auf der Straße. (In China sind die Straßen eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit recht belebt.)

Nach einer Weile lief und eine Bar namens "Blue Frog" über den Weg.
Wir ließen uns dann also dort nieder, tranken und quatschten den Rest der Zeit bevor es wieder Richtung Bahnhof ging.

Die Zugfahrt von Nanjing nach Yantai war sehr angenehm, da wir komfortable Betten hatten und den Großteil der Fahrt schlafend verbrachten. Die letzten Stunden der Fahrt führten uns durch die ländlichen Gegenden der Shandongprovinz (in dieser befinden sich Weihai und auch Yantai) und letzlich kamen wir nach gut 30 Stunden Reisezeit in Yantai an.
Dort wartete allerdings eine sehr unangenehme Überraschung:
Unsere "Bustickets", die wir hatten, wurden vom Bahnhofspersonal nicht als solche anerkannt. Wahrscheinlich hatten wir denen den Kassenzettel aus dem Supermarkt vorgelegt, so sahen zumindest deren verdutzte Gesichter aus.
Auf Nachfrage erfahren wir, dass es heute keinen Bus mehr nach Weihai gebe, wir könnten jedoch eine Nacht in Yantai verbringen und am nächsten Morgen den Bus nach Weihai nehmen.

Da wir aber beide nach so einer langen Reise keine Lust auf weitere Verzögerung hatten, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren die rund 70 Kilometer nach Hause.
Fürs Protokoll: Eine 70 Kilometer lange Taxifahrt kostete uns rund 17 Euro.

An dieser Stelle will ich mal für meine Schreibfaulheit der letzten Zeit entschuldigen; ich gelobe Besserung.

=)