Donnerstag, 16. Januar 2014

Bis dann!

Die Koffer sind gepackt, die Wohnung gesäubert und aufgeräumt (man könnte auch leblos und trist sagen), Bob ist weg, Caro ist weg (die Schilderung der tränenreichen Abschiedszeremonien erspare ich mir und euch an dieser Stelle mal) und meine letzte Nacht in Weihai steht an.
Morgen ziehe ich dann mit meinem Gepäck Richtung JH, wo ich Schlüssel, Monatskarte und Schulbücher abgebe. Von dort aus geht es dann mit dem Taxi zum Flughafen Weihai, von da nach Peking weiter nach Moskau und anschließend nach Berlin, wo ich dann am 18. abgeholt und nach Dresden gefahren werde.
Was bleibt mir noch zu sagen? Die letzten 6 Monate lassen sich unmöglich in Worte fassen, fest steht: Es war wunderschön, verrückt, lustig, anstrengend, abenteuerlich, spannend, unfassbar, lehrreich und eine der größten oder die größte Erfahrung, die ich in meinen jungen Jahren bisher je gemacht  habe.

Sonst gibt es gar nicht viel zu sagen; den Rest der Zeit werde ich wohl mit dem Essen der verbliebenen Schokolade verbringen, klingt nach 'nem Plan! ;-)

Dann bis bald,
Nick =)

PS: Danke an all die sich laut Statistik in 10 verschiedenen Ländern dieser Erde befindlichen Leser, ich hoffe es war recht unterhaltsam...bye bye!

Sonntag, 12. Januar 2014

Mein vorletzter Eintrag!

Mein China-Abenteuer neigt sich nun schnell dem Ende zu, nächsten Freitag fliege ich über Peking und Moskau nach Berlin.
Abgesehen von den Heimreise-Vorbereitungen ist allerdings in den letzten noch so einiges passiert.
Kim, Caro, Bob und ich haben zusammen Silvester gefeiert:
So sind wir also am frühen Abend losgezogen und haben Abendbrot in einem Japanischen Restaurant gegessen - war super!
Von dort aus zogen wir weiter in eine Karaoke-Bar, was in China ja eigentlich ein obligatorischer Teil einer jeden Party ist. Es war auf jeden Fall sehr sehr lustig und von Abba und Beatles über Gnarls Barkley bis hin zu Eminem war alles dabei.
Von dort aus zogen wir weiter in einen Club, allerdings ohne Kim, die dann den Jahreswechsel mit Hamid gefeiert hat, der an dem Tag noch spät abends arbeiten musste.
Im Club selbst gab es dann einen Countdown auf einer großen Leinwand und so weiter und sofort! ;-)
Überraschenderweise war die Silvesternacht totenstill.
Zwar wussten wir, dass Neujahr in China stets nach Mondkalender im Januar oder Februar gefeiert wird, allerdings hätten wir ein bisschen Feuerwerk und Böllerei erwartet, da man ja im Alltag nach westlicher Zeitrechnung lebt und andererseits in China eigentlich jedes noch so kleine Ereigniss mit hunderten von Böllern gefeiert wird.
Egal, es war auch ohne Böller schön.

Dann haben Caro und ich den 8. und 9. Januar in Qingdao verbracht und wirklich jede Sehenswürdigkeit mitgenommen, die man in der kurzen Zeit erkunden konnte:
verschiedene christliche Kirchen, eine buddhistische Tempelanlage, ein ehemaliges Deutsch-Japanisches Kriegsgefängnis, ein kleines buddhistisches Folklore-Museum, einen Straßenmarkt, den 
Strand und verschiedene kleinere Sachen.

 






Wir beide wollten einfach unbedingt mal nach Qingdao, da es eine sehr schöne Stadt und praktisch um die liegt. Allerdings gibt es keine Zugverbindung und daher fehlte uns bisher entweder Zeit oder Muße die 5-stündige Busfahrt auf uns zu nehmen - war jedenfalls super und eine Stadt, die ich gerne nochmal länger erkunden würde, vielleicht verschlägt es mich ja irgendwann nochmal in die Ecke.

Zuhause angekommen warteten noch die letzten unkorrigierten Prüfungen auf mich, die ich dann in einem abendlichen Korrekturmarathon hinter mich brachte.
Mein Schüler Tom (!) lobte in einem Aufsatz über ihre Lieblings-Stars meine "Verrücktheit" und "goldenen Haare". Das hatte zwar rein gar nichts mit dem Thema zu tun, war aber doch ganz witzig.

Letzten Samstag habe ich dann die Prüfungen zurückgegeben und die Kopfnoten bekannt gegeben:
Eine Schülerin die 94 von 100 Punkten erreichte und somit 3.-Beste der Klasse war stand den Tränen nahe nicht die volle Punktzahl erreicht zu haben.
Ich erklärte daraufhin, dass an der Schule ein westliches Bewertungssystem durchgeführt wird und nach diesem Bewertungsmaßstab 94 Punkte ein überragendes Ergebnis sind. 6 "Fehler" in einem Test zu haben, gleicht in öffentlichen Schulen einer mittleren Katastrophe. (So wurde mir das zumindesst von einigen Kollegen erklärt..)
In der letzten Unterrichtsstunde war dann nur noch Spiel und Spaß und Bilder aus Deutschland, Amerika und England angesagt.
Dresden fanden sie super, Quark und Heringssalat erklärten einige Schüler zum "widerlichsten Essen", dass sie jemals gesehen hätten. Umso geschockter waren sie als ich sagte, dass ich diese Dinge hin und wieder FREIWILLIG esse. Ich habe es mir dann verkniffen von Seidenraupen, Hühnerfüßen und Seegurken zu reden.. :P

Und jetzt naht der Abschied: Bob fährt am Mittwoch nach Qingdao, Caro kommt am Donnerstag nach, von wo aus die beiden nach Vietnam und anschließend Kambodcha weiterreisen.
Für mich geht es dann am Freitag Morgen zum Flughafen Weihai.

Und dann heißt es "再见中国! - Servus Deutschland!"
Bis dahin und ahoi,
Nick

(PS: Nein ich werden diesen Text nicht nochmal durchlesen, Tipfehler und schlechte Formulierungen seien mir an dieser Stelle verziehen.)

Freitag, 27. Dezember 2013

Winter, Weihnachten, Silvester

Sooo, es sind noch genau 3 Wochen in China übrig.
Die letzten Wochen waren nicht besonders aufregend, aber es war natürlich sehr interessant und merkwürdig Weihnachten fern der Heimat zu erleben.
Weihnachtsstimmung kam natürlich nicht ganz auf, da Weihnachten in China logischerweise keinen besonderen Stellenwert hat, wir alle während des 24. , 25. und/oder 26. arbeiten mussten und Weihnachten ohne Familie sowieso nicht halb so schön ist.
Nichtsdestotrotz gab es hier und da ein paar weihnachtliche Momente:
1. Es lag Schnee

 2. Ich habe Original-Nussknacker in der Stadt gefunden.
          3. Wir haben uns einen 2,50€ Plastik-Weihnachtsbaum geleistet!


4. Ich bin dank meiner Familie bestens mit Pfefferkuchen, Stollen und Räucherkerzen ausgestattet.

5. Haben wir natürlich geskypet.

6. Wir wurden alle am 26. von unserem Chef zum Abendessen eingeladen: Es gab verschiedenste Chinesische Köstlichkeiten, die einen absolut weihnachts-würdigen Gaumenschmaus darstellten.

(7. Weihnachten wird sowieso noch mal zu Hause nachgefeiert! ;-))



Was steht sonst noch an?
Wir haben glücklicher- und mehr oder weniger zufälligerweise am 1. Januar frei - wir werden also schön Silvester feiern, wahrscheinlich mit Dylan aus Neuseeland, der erst seit einem Monat als Nachhilfelehrer in Weihai arbeitet.

Ein großer Brocken steht noch bevor: Die Semesterabschlussprüfungen werden am 4. Januar geschrieben. Die muss ich mir bis dahin für 2 meiner Klassen noch selber ausdenken und absegnen lassen.
Anschließend habe ich genau eine Woche Zeit 40 Prüfungenzu korrigieren und jeweils eine schriftliche Beurteilung der Semesterleistung des jeweiligen Schülers anzuhängen - das wird ein Spaaaaß!

Danach würde ich gerne nochmal nach Qingdao runterfahren und mir die Stadt noch ein bisschen ansehen; da ich aufgrund der bescheidenen Verkehrsanbindung Weihais noch nicht dazu gekommen bin. (Es gibt nur eine Zugstrecke Richtung Jinan, daher bleibt nur eine 5-6-stündige Busfahrt übrig..)

Und dann ist es auch schon soweit, dann geht es zurück nach Dresden!

Bis dahin; griaßt eich!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Kleines Lebenszeichen

Wollte mich nur mal kurz melden:
Es ist ziemlich kalt, aber weder Schnee noch so richtig Weihnachtsstimmung.
Allerdings haben wir am Wochenende schon verfrühte Weihnachtsfeier an der Jian Hua gehabt um 2 unserer Kollegen aus England zu verabschieden. Da gab es neben vielen blinkenden Lichtern und Kitsch auch ein paar Weihnachtslieder und kostenlose Drinks! ;-)
Sonst gibt es nicht viele Neuigkeiten; ich habe vorletztes Wochenende Marcus in Shouguang besucht (Das ist so ein Nest mit 1 Million Einwohnern, das KEINER kennt).
Außerdem wurde ich in die Geheimnisse eines Chinesischen Kartenspiels eingeweiht, dass immer alte Männer im Zug spielen.. :D Ihr seht, ich integriere mich perfekt! :-P
Den Stollen, den mein Opa mitgebracht hatte, haben wir schon aufgegessen.
Das sind auch schon die spektakulärsten News.

Ach ja, ich hatte am 6.12.  endlich meinen kurzen Theaterauftritt auf Chinesisch inklusive Tanz und Gesang. Der ist glatt über die Bühne gegangen, alles gut. ;)
Das Video davon könnt ihr leider nicht mehr anschauen, da Sony den Zugriff in Deutschland wegen Urheberrechten gesperrt hat. (Da ging es um irgendein Chinesisches Lied, was man im hintergrund hört.....)

Das war es aber wirklich, bis bald

Dienstag, 10. Dezember 2013

Tai'an (2)

Nachmittags habe ich dann meinen Opa getroffen; wir haben viel gequatscht und die lokale Küche erkundet.

Ich musste dann früher aus Tai'an abreisen, da in Weihai die Arbeit auf mich wartete. 2 Tage später kam mein Opa allerdings nach, im Gepäck einen ganzen Koffer voll mit Schokolade, Stollen, Käse, Kaffee, Lebkuchen, Adventskalendern, Räucherkerzen und so weiter und sofort! In unserer WG sorgten diese Köstlichkeiten natürlich für Begeisterungsstürme!
Außerdem habe ich meinen Opa in der Nachbarschaft herumgeführt, ihme meine Wohnung und eine der Schulen gezeigt und natürlich auch sehr gut gegessen. ;-)

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Tai Shan Fotos












Tai'an (1)

Vor nun fast schon 2 Wochen - ich bin einfach nicht zum Schreiben gekommen - fuhr ich mit dem Zug nach Tai'an um meinen Opa zu treffen.
Da ich ein paar Stunde vor ihm da war begleitete mich ein Bekannter erst ins Hotel von wo aus wir Richtung Tai Shan aufbrachen.
Der Tai Shan ist wohl der berühmteste und populärste Berg Chinas und gilt laut Wikipedia mit rund 6 Millionen Besuchern jährlich als einer der meistbestiegenen Berge der Welt. Im Daoismus gilt er als einer von fünf heiligen Bergen und ist für so ziemlich jeden Chinesen eines der Dinge, die man in seinem Leben gesehen haben muss.
Wir fuhren also mit einem Shuttle-Bus zum Fuße des Berges, wo man neben den üblichen Souvenir-Shops auch schon die ersten in Felsen eingearbeitete Zitate und Weisheiten historischer Persönlichkeiten zu sehen gab. Da ich wohl kaum mehr als 20 Zeichen lesen kann und mein Begleiter nur brüchig Englisch sprach kann ich hier leider keine Beispiele zum Besten geben.
Vor uns lagen 6293 Stufen und eine undurchdringliche Nebelwand, die dem Aufstieg eine regelrecht mystische Stimmung verlieh. Auf dem Weg nach oben passiert man unzählige dieser Zitate wie auch kleinen Restaurants und Tempelanlagen. Um das ganze kurz zu machen: Wir 2 haben ein paar Tempel abgeklappert, Touristenattraktion gespielt und die in Nebelschwaden gehüllte Landschaft genossen.

Oben angekommen, gab es dann ein kleines Statement von meiner Wenigkeit:


Nächster Teil kommt irgendwann...wenn ich Lust habe...